Brauner Zwergwels (Ameiurus nebulosus)
 
Porträt
Der wärmeliebende Zwergwels bevorzugt weichgründige, stehende oder träge fließende Gewässer. Er toleriert auch niedrige Sauerstoffgehalte. Die Laichzeit fällt in die Monate Mai bis Juli. Die Elterntiere legen die Laichballen in eine Nestmulde aus Pflanzenteilen. Gelege und die Jungfische werden einige Wochen lang bewacht. Als Räuber ernährt sich der Braune Zwergwels vor allem von Wirbellosen, Laich und Kleinfischen.
 
Herkunft und Verbreitung
Ursprüngliche Heimat des Zwergwelses ist Nordamerika, wo er auch Bedeutung für die Teichwirtschaft und Sportfischerei hat. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde er in Europa eingeführt, wo heute vielerorts reproduzierende Freibestände entstanden sind. Vorkommen sind auch aus Vorarlberg bekannt. Ein Besatz mit dem Braunen Zwergwels wird allerdings nicht mehr durchgeführt. Da Zwergwelse aber auch als Aquarienfische gehalten werden, sind vereinzelt Aussetzungen von zu groß gewordenen Exemplaren zu erwarten.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
In Europa ist die Art eher unbeliebt, da der bodenbewohnende Raubfisch für die Fischerei wichtige Edelkrebse, Fischlaich und Fische frisst. Außerdem besteht die Gefahr der Verdrängung einheimischer Fischarten, da Zwergwelse bei günstigen Bedingungen rasch große Bestände entwickeln können.
 
 
Literatur
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Dönni, Werner; Freyhof, Jörg (2002): Einwanderung von Fischarten in die Schweiz Rheineinzugsgebiet. Mitteilungen zur Fischerei Nr. 72, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL (Hrsg.).
Gerstmeier, Roland; Romig, Thomas (2003): Die Süßwasserfische Europas für Naturfreunde und Angler. Franck-Kosmos Verlag.

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