Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Porträt
Der Dreistachelige Stichling ist eine bekannte Kleinfischart mit drei auffälligen, aufstellbaren Stacheln vor der Rückenflosse. Er bevorzugt Stillgewässer mit Wasserpflanzen und schlammigem Grund, wo er gesellig lebt. Zur Laichzeit nimmt das Männchen ein Revier in Besitz und entwickelt eine bunte Laichfärbung. Es baut auf dem Boden ein Nest aus Pflanzenteilen, das es mit Hilfe eines Nierensekrets zu einem elastischen, röhrenförmigen Gebilde verklebt. Das mit Bogensprüngen ("Zickzack-Tanz") angelockte Weibchen dringt in das Nest ein und laicht ab. Daraufhin besamt das Männchen die Eier. Den Schutz und die Pflege der Brut übernimmt das Männchen allein. Es fächelt mit den Brustflossen Frischwasser über das Gelege und bringt heraus gefallene Eier und frisch geschlüpfte Jungfische zurück ins Nest. Der Dreistachelige Stichling ernährt sich von kleinen Wirbellosen (Insektenlarven, Würmern) und Plankton, gelegentlich auch von Fischlaich.
Herkunft und Verbreitung
Ursprünglich ist der Dreistachelige Stichling in Nordeuropa und Nordamerika beheimatet, wo es neben stationären Süßwasserpopulationen auch meeresbewohnende Formen gibt, die zum Laichen in die Flüsse einwandern. In Österreich gelangte er vor etwa 130 Jahren als ausgesetzter Aquarienfisch in das Einzugsgebiet der Donau. Heute ist er in ganz Österreich und auch in Vorarlberg verbreitet.
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Bisher blieb die Einführung des Dreistacheligen Stichlings ohne negative Folgen.
Literatur
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Essl, Franz; Rabitsch, Wolfgang (2002): Neobiota in Österreich. Umweltbundesamt Wien.
Gerstmeier, Roland; Romig, Thomas (2003): Die Süßwasserfische Europas für Naturfreunde und Angler. Franck-Kosmos Verlag. g.
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Essl, Franz; Rabitsch, Wolfgang (2002): Neobiota in Österreich. Umweltbundesamt Wien.
Gerstmeier, Roland; Romig, Thomas (2003): Die Süßwasserfische Europas für Naturfreunde und Angler. Franck-Kosmos Verlag. g.