Goldfisch (Carassius auratus auratus)
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Porträt
Beim Goldfisch – vermutlich eine Zuchtform des asiatischen Giebels (Carassius auratus gibelio) – handelt es sich um einen Karpfenfisch. Die Wildform ist grau gefärbt, als Zuchtform gibt es ihn in verschiedensten Farben von gold, silber, orange, rot, gelb, schwarz und weiß bis hin zu vielfältig gefleckten Formen. Der Goldfisch wird oft in Gartenteichen gehalten. Vereinzelt kommt er auch in natürlichen, stehenden Gewässern vor. Goldfische sind sehr anpassungsfähig, weisen nur geringe Ansprüche an ihren Lebensraum auf und haben ein großes Vermehrungspotenzial. Die Allesfresser ernähren sich von Wirbellosen, Algen und Pflanzenteilen, Plankton und Detritus.
Herkunft und Verbreitung in Vorarlberg
Ostasien ist die ursprüngliche Heimat des Goldfisches. Vermutlich im 17. Jahrhundert wurde er als teurer Zierfisch in England eingeführt. Wann der erste Goldfisch nach Österreich gelangte, ist nicht bekannt. Heute ist der Goldfisch österreichweit vereinzelt in natürlichen Gewässern anzutreffen. Diese Vorkommen gehen auf Aussetzungen durch Aquarianer zurück. Aus Vorarlberg sind vor allem Vorkommen in Teichen – oft auch in gezielt für Amphibien angelegten Teichen – bekannt.
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Aus ökologischer Sicht sind Goldfische in freier Natur sehr problematisch, da sie Amphibienlarven fressen und in Gewässern vorkommen, die von anderen Fischarten kaum besiedelt werden können. Gerade Grasfrosch (Rana temporaria) und der seltene Kammmolch (Triturus cristatus) leiden unter dem Besatz mit Goldfischen. Auch in Vorarlberg sind Teiche bekannt, in denen Goldfische die seltenen Amphibienarten vernichtet haben. Neben dem Raubdruck auf die heimische Fauna ist vor allem bei Kleingewässern die Wasserverunreinigung durch Goldfischkot problematisch. Goldfische vermehren sich stark und sind aus Gewässern nur schwer zu entfernen, da sie sich kaum vollzählig fangen lassen und in der Vegetation oder im Schlamm verstecken.
Literatur
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Kyek, Martin; Rieder, Wilfried; Maletzky, Andreas; Myselwitz, Rainer (2004): Der Goldfisch – ein Problem in unseren heimischen Gewässern. NaturLand Salzburg 1: 37-38
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Kyek, Martin; Rieder, Wilfried; Maletzky, Andreas; Myselwitz, Rainer (2004): Der Goldfisch – ein Problem in unseren heimischen Gewässern. NaturLand Salzburg 1: 37-38