Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Porträt
Die zu den Lachsfischen zählende Regenbogenforelle ist mit Ausnahme ihres hellen Bauches mit zahlreichen schwarzen Flecken versehen. Sie lebt in Fließgewässern der Forellenregion und ist wesentlich toleranter gegenüber niedrigerem Sauerstoffgehalt und höheren Wassertemperaturen als die einheimische Bachforelle (Salmo trutta fario). Viele Bestände sind auf ständigen Neubesatz angewiesen, wobei aber zunehmend auch eine natürliche Fortpflanzung vorkommt. Die Laichzeit erstreckt sich von Dezember bis Mai. Das Weibchen gräbt mit der Schwanzflosse eine Grube in den Kies und legt die Eier ab. Nach der Besamung der Eier durch das Männchen deckt das Weibchen die Grube wieder mit Sand und Kies zu. Regenbogenforellen ernähren sich von Insektenlarven, Bachflohkrebsen, Fluginsekten, Würmern, Kaulquappen und kleinen Fischen.
Herkunft und Verbreitung in Vorarlberg
Die Regenbogenforelle stammt aus Nordamerika, wo eine wandernde Küstenform und eine stationäre Süßwasserform vorkommen. 1881 wurde die Fischart in Europa und 1884 in Österreich eingeführt, wo sie in Fischzuchtanstalten gehalten und in vielen Gewässern ausgesetzt wurde. Heute zählt sie zu den am weitesten verbreiteten eingeschleppten Fischarten und kommt auch in Vorarlberg in praktisch allen Fließgewässern der Forellenregion vor.
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Regenbogenforellen zählen zu den potenziell invasiven Arten. Es kommt zur Nahrungskonkurrenz mit der Bachforelle und anderen Bachfischen. In vielen Gewässern, die aufgrund der Verbauungen oder Verschmutzung für Bachforellen als Lebensraum nicht mehr geeignet sind, ist die Regenbogenforelle die letzte fischereilich interessante Art. Dabei kommt es immer wieder zu Diskussionen zwischen Befürwortern und Gegnern des Besatzes von Regenbogenforellen. Mittlerweile ist der Besatz von Gewässern – ausgenommen Baggerseen und Stauseen – mit Regenbogenforellen zum Schutz der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in Vorarlberg verboten. Da die Regenbogenforelle einen hohen Wert als Speisefisch hat, wird sie häufig in Fischteichen gehalten.
Literatur
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dönni, Werner; Freyhof, Jörg (2002): Einwanderung von Fischarten in die Schweiz Rheineinzugsgebiet. Mitteilungen zur Fischerei Nr. 72, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL (Hrsg.).
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Gerstmeier, Roland; Romig, Thomas (2003): Die Süßwasserfische Europas für Naturfreunde und Angler. Franck-Kosmos Verlag.
Ludwig, Mario; Gebhardt, Harald; Ludwig, Herbert W.; Schmidt-Fischer, Susanne (2000): Neue Tiere und Pflanzen in der heimischen Natur. Einwandernde Arten erkennen und bestimmen BLV Verlagsgesellschaft.
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Dönni, Werner; Freyhof, Jörg (2002): Einwanderung von Fischarten in die Schweiz Rheineinzugsgebiet. Mitteilungen zur Fischerei Nr. 72, Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL (Hrsg.).
Dußling, Uwe; Berg, Rainer (2001): Fische in Baden-Württemberg. Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg.
Gerstmeier, Roland; Romig, Thomas (2003): Die Süßwasserfische Europas für Naturfreunde und Angler. Franck-Kosmos Verlag.
Ludwig, Mario; Gebhardt, Harald; Ludwig, Herbert W.; Schmidt-Fischer, Susanne (2000): Neue Tiere und Pflanzen in der heimischen Natur. Einwandernde Arten erkennen und bestimmen BLV Verlagsgesellschaft.