Amerikanische Zapfenwanze (Leptoglossus occidentalis)

 
 
Porträt
Die Amerikanische Zapfenwanze (oder Amerikanische Kiefernwanze) ist eine recht auffällige Wanzenart. Sie wird bis zu 20 mm groß, ist bräunlich gefärbt mit einem weißlichen Zickzackband auf den Flügeldecken und besitzt kräftig ausgeprägte Hinterbeine. Sie fällt va im Herbst auf, wenn sie auf der Suche nach einem geeigneten Überwinterungsquartier in Wohnungen und Häuser einfliegt. Nach der Überwinterung suchen die Tiere Nadelbäume auf, wo im Mai die Paarung, Eiablage und die Larvalentwicklung stattfinden. Nach fünf Larvenstadien häuten sich die Larven etwa im August zu adulten Wanzen.
 
Herkunft und Verbreitung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt im Westen Nordamerikas. Von dort aus eroberte sie den Osten der USA und gelangte schließlich 1999 nach Europa (Norditalien). In den folgenden Jahren wurden Funde aus der Schweiz, Spanien, Kroatien und Slowenien verzeichnet. Seit dem Jahr 2005 gibt es auch mehrfach Nachweise in Österreich. Ende 2009 wurden die ersten Zapfenwanzen in Vorarlberg beobachtet (Dornbirn und Raum Feldkirch). Bald folgten Meldungen aus dem ganzen Bundesland. Die Tiere breiteten sich selbst aktiv aus, da sie gut fliegen können, und wurden aber auch passiv durch den Gartenbau verschleppt.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Die Zapfenwanze ist für den Menschen harmlos. Sie gilt in den USA als Lästling, da sie im Herbst in größeren Zahlen in menschliche Behausungen eindringt. Zu ihren Wirtspflanzen zählen verschiedene Föhrengewächse, aber auch Douglasie, Fichten und andere Nadelgehölze. Die Saugtätigkeit an den Blüten und den jungen Baumsamen kann die Samenproduktion verringern, weshalb die Art in amerikanischen Baumschulen als Schädling betrachtet wird. Die Wirtsbäume erleiden aber keinerlei direkte Schädigung.