Bisamratte (Ondatra zibethicus)

 
 
Porträt
Die Bisamratte ist der größte lebende Vertreter der Wühlmausfamilie. Mit ihrem dichten, wasserabweisenden Fell und den wasserdicht verschließbaren Ohren und Nasenöffnungen ist sie optimal an ein Leben im Wasser angepasst. Schwimmborsten an den Zehen und ein seitlich zusammengedrückter Schwanz machen sie zu einem exzellenten Schwimmer. Sie legt Erdbaue oder Burgen im Uferbereich an, wo auch die Jungen zur Welt kommen. Bisamratten ernähren sich vorwiegend pflanzlich, vor allem in den Wintermonaten aber auch von Muscheln, Wasserschnecken und Krebse.
 
Herkunft und Verbreitung in Vorarlberg
Die Bisamratte stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde wegen ihres wertvollen Pelzes in Farmen gezüchtet. 1905 wurden fünf Tiere in der Nähe von Prag ausgesetzt, die sich rasch vermehrten und ausbreiteten. Weitere zum Teil bewusste Auswilderungen führten zur Eroberung des gesamten eurasischen Kontinents. Österreich erreichte die Bisamratte im Jahre 1912, wo sie sich entlang von Flusstälern und Feuchtbiotopen nach Westen verbreitete und heute auch im Vorarlberger Rheintal und am Bodenseeufer anzutreffen ist.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Die Bisamratte nimmt Einfluss auf ihren Lebensraum und kann die aquatischen und gewässernahen Pflanzengemeinschaften verändern. Häufig entstehen starke Fraßschäden. Außerdem kann sie die Muschelbestände dezimieren. Oft häufen sich dann die Schalenreste von Maler- oder Teichmuscheln an den Fraßplätzen der Bisamratte. Die Wühltätigkeit an Ufern und Dämmen kann wasserwirtschaftliche Schäden verursachen. Deshalb wird die Bisamratte oft bekämpft.