Gewächshausspinne (Achaearanea tepidariorum)
 
Porträt
Die Gewächshausspinne ist eine Kugelspinne. Sie wird etwa 7 mm groß und fällt durch ihren kugeligen Hinterleib auf. Typische Lebensräume sind Baumstämme und Mauern oder auch Gebäude. Das Netz, ein recht großes, locker gewebtes Fangnetz, befindet sich meist in Bodennähe. Zur Paarungszeit duldet das Weibchen geschlechtsreife Männchen im Netz. Die Eier werden in einen braunen Kokon eingesponnen, der im Netz aufgehängt und von der Mutter bewacht wird.
 
Herkunft und Verbreitung
Die Heimat der Gewächshausspinne liegt vermutlich in den Tropen Südamerikas, wobei die genaue Herkunft nur schwer rekonstruierbar ist. Im Gefolge des Menschen hat sich die Art mittlerweile weltweit verbreitet. Seit 1867, eventuell schon früher, wurde sie in Österreich eingeschleppt, wo sie sich mittlerweile gut etablieren konnte. Auch Vorarlberg zählt zu ihrer neuen Heimat.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Die Etablierung der Gewächshausspinne blieb ohne negative Auswirkungen auf heimische Ökosysteme. Ihre Netze an Außenmauern sind durch Staubpartikel aber oft unansehnlich, was manchmal einen erhöhten Reinigungsaufwand erfordert.
 
 
Literatur
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Essl, Franz; Rabitsch, Wolfgang (2002): Neobiota in Österreich. Umweltbundesamt Wien.
Heimer, Stefan; Nentwig, Wolfgang (Hrsg.) (1991): Spinnen Mitteleuropas: ein Bestimmungsbuch. Verlag Paul Parey.

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